Archive for August, 2006

Schwedischer Moment

2006-08-29

Den neuen Ikea-Katalog durchblättern und dazu Tyrannosaurus Hives von The Hives dazu hören. Paßt aber irgendwie nicht zusammen.

Kinderkrieger

Und hier mal wieder ein Link (Übersetzung ins Englische) für die Freunde, die sich gerade mit den Spätfolgen der Palmasutra-Nutzung auseinandersetzen.

Spam-Bekämpfung

Vor etwa einem Monat hat sich mein tägliches Spam-Volumen von etwa zwanzig auf etwa vierzig Spam-Mails verdoppelt. Die Mozilla-Suite (heißt jetzt SeaMonkey-Projekt), die ich seit einigen Jahren nutze, verfügt über einen leistungsfähigen Spam-Filter, der sich dort “Junk Mail Controls” nennt. Meine Einstellungen dafür sehen so aus:

Junk Mail Controls

Wichtig ist die markierte Einstellung (“Do not mark messages…”, die dafür sorgt, daß E-Mails mit Absendern aus meinem Adreßbuch nicht vom Spam-Filter bearbeitet werden. Die Menge der falschen positiven Ergebinisse reduziert sich so auf ein Minimum (etwa 0,1 %). Wegen dieser 0,1 % habe ich den Inhalt des Junk-Folders bis vor kurzem noch ab und zu durchgesehen, was aber mittlerweile zu aufwendig geworden ist. Bisher hatten alle Spam-Mails ein gemeinsames Merkmal: sie enthielten nicht meinen Namen. Daraus habe ich einen Filter gebastelt, mit dem ich den Inhalt meines Junk-Folders filtere:

Filtereinstellungen

Damit werden also nur Mails angezeigt, die tatsächlich an mich und nicht nur an meine E-Mail-Adresse adressiert sind, also typischerweise keine. Nachdem ich so festgestellt habe, daß der Junk-Ordner tatsächlich nur Spam enthält, wird sein Inhalt in den Trash entsorgt. Im Endlichen dürfte damit keine Nicht-Spam-Mail verlorengehen.

Megawiki

2006-08-25

Erstmal nur der Link, und der Hinweis, daß Megawiki cool ist.
Der oben genannte Link ist leider mittlerweile tot, daher ein paar andere:

Tapwave Zodiac

Eine mobile Spielekonsole mit ordentlichem Prozessor, hervorragendem Display, Sound-Hardware von Yamaha und MP3-Player, großer Akku, 2 SD-Card-Slots, Metallgehäuse und gleichzeitig ein ordentlicher Palm-PDA, das alles in einem Gerät war der Tapwave Zodiac. Tests hier, hier und weitere hier. Leider, ja leider, hat sich der Hersteller nicht lange am Markt gehalten. Zu teuer als Spielekonsole? Zu unseriös als PDA? Zu kleine Zielgruppe? Zuwenig Spiele auf dem Markt? Wer weiß…

Die Geschichte des PDA

2006-08-23

Als Visor-Besitzer ist mir die Geschichte des Palm in den Grundzügen bekannt, und auch der Apple Newton ist mir ein Begriff. Daß die Geschichte des PDA schon fünfzehn Jahre vor dem Newton, der 1993 auf den Markt kam, begann, weiß ich erst seit heute: The Evolution Of The PDA gibt einen ausführlichen Überblick, nicht ohne Seitenhiebe auf Apple. Nicht direkt PDA-bezogen, sondern eher mit Blick auf Computer mit Stiftbedienung im allgemeinen ist der Artikel My Love Affair With Pen Computers von 1995, der mit dem Newton endet.

Handspring Visor Deluxe

2006-08-17

Seit anfang des Jahres ist er nun zu meinem treuen Begleiter geworden, mein Palm, oder besser gesagt, mein Handspring Visor Deluxe, in Transparent-Orange, wie man an den Bildern unten sieht (wenn man schlau genug ist, sie anzuklicken). Mittlerweile habe ich den Palm schon ordentlich gepimped, worauf ich in folgenden Posts noch weiter eingehen werde. Daß er nicht mehr die neueste Generation vertritt – die Generation TX – merkt man ihm wohl an, und auch die Specs machen das deutlich, aber auch ein BMW X5 sieht auf dem Papier viel besser aus als ein betagter Land Rover, aber wenn es darauf ankommt, wird man mit dem Land Rover auch da noch weiterkommen, wo der X5 längst im Sand steckengeblieben ist, oder sich am zu schlechten Diesel verschluckt. So ist der Visor robust und tadellos verarbeitet ohne unnötige mechanische Gimmicks, und wenn der Zire-Besitzer um einen Stromanschluß zum Akkuladen bettelt, legt man in den Visor Deluxe schadenfroh mal eben zwei frische AAA-Zellen ein.
Das Betriebssystem Palm OS erschließt sich intuitiv und ist, zumindest in meiner Version (3.1H2) sehr stabil, zwei Eigenschaften, die dem Microsoft-Pendant Windows CE und folgende nicht unbedingt zugesprochen werden. Es gibt jede Menge Software für den Palm, was wohl in nicht geringem Maße auf den klugen Schritt von Palm zurückzuführen ist, die zugehörige Entwicklungsumgebung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Handspring verwendeten auf ihren Geräten eine leicht modifizierte Version des Betriebssystems, die zusätzlich einen umfangreicheren Taschenrechner, eine Weltzeituhr, und vor allem den besseren Terminkalender Datebk+. Diese Alternative zur Standard-Kalenderanwendung von Palm OS erschlägt einen geradezu mit Optionen, Ansichten und Funktionen, so wie es sich der Geek wünscht :) Die Software war von Pimlico Software lizenziert und lebt in ihren neueren Versionen weiter – zum Preis eines gebrauchten Visors.
Das Gehäuse des Visors macht einen robusten Eindruck, da klappert nichts wie bei Opel. Der Eingabestift ist aus Metall und wirkt unverwüstlich, die Hardbuttons sind übrigens mit einer Vertiefung in der Mitte versehen, so daß man sie gut mit dem Stift bedienen kann. Gesynct wird der Visor übrigens über Pilot-Link mit J-Pilot, die sich als funktional, stabil und datensicher erwiesen haben. Nach zwei Hard-Resets auf Grund amoklaufender Software weiß ich, daß die Backups funktionieren und mit zwei Klicks zurückgespielt sind. Mit den Alternativen zu J-Pilot, Gnome-Pilot und KPilot konnte ich mich nicht anfreunden.
Und nun zu dem, worauf Ihr alle gewartet habt: Bilder!

Visor von vorn Der Visor von vorne mit dem oben erwähnten Terminkalender.
Visor von hinten Der Visor von hinten.
Visor offen Der Visor von hinten mit offenem Batteriefach und Springboard-Slot. Man erkennt die beiden Standard-Akkus, die sich jederzeit auch durch Batterien ersetzen lassen.
Stift Der unverwüstliche Stift…
Tasten … und die oben erwähnten Tasten.

Demnächst hier im Reaktorblog: Die Emulation.

Suse Linux 10.1

Kürzlich durfte ich auf jemandes Rechner Suse, eine bekannte Linux-Distribution, installieren, die hier billig zu haben war. In früheren Zeiten, so zu Kernel 2.0.36, habe ich auch mal diese Distri gefahren, die 6-er- und 7-er-Versionen habe ich durchaus geschätzt, ab der 8.0-er allerdings wurde doch recht deutlich, daß man bei Suse versuchte, einem anderen Betriebssystem nachzueifern, das aus derselben Gegend wie Curt Cobain stammt. Mittlerweile wurde Suse von Novell gekauft, und jetzt sieht man nicht nur, wie schon früher, überall das SuSE-Chamäleon, sonder auch das Novell-“N”. Eine Lizenzvereinbarung von Novell, Inc. war denn auch das so ziemlich das erste, was sich nach dem Anwerfen der Installation präsentierte. Dort war etwas von proprietären Teilen der Distribution zu lesen, die Novell, Inc. gehören, und überhaupt ist Linux durch die GPL lizenziert. Ich stimmte der Lizenzvereinbrockung also nicht zu und klickte auf “Weiter”. Ich weiß nicht, ob Novell, Inc. auch eine Lizenz auf den für die Installationssoftware laufenden X-Server hat, jedenfalls beendete sich dieser unmittelbar und es kam ein ncurses-Frontend zu Vorschein, wie ich es aus seligen SuSE 6.0-Zeiten kannte. Dieses teilte mir sinngemäß mit, daß die Installation wegen eines unbekannten Fehlers abgebrochen worden sei. Aha. Man kann den Suse-Entwicklern durchaus ein gesundes Selbstbewußtsein attestieren, daß sie das Nicht-Akzeptieren ihrer Lizenz für einen Fehler halten, der zudem noch so unwahrscheinlich ist, daß sie ihn nicht kennen. Immerhin konnte man im aufgetauchten Frontend einen Menüpunkt hervorkramen, der die Installationsroutine ohne Reboot wieder anstieß, das war dann an dem Abend auch das letzte, was schnell ging. Die weiteren Menüpunkte waren durchaus benutzerfreundlich und intuitiv, Partitionierung, Dateisystemauswahl, Mountpoints, Paketauswahl, Paketinstallation, Hardwareerkennung, Netzwerkkonfiguration, kurz gesagt, das Was gab eigentlich keine Rätsel auf. Eher schon das Wie, denn zwischen den Installationsschritten arbeitete die Installation in zigarettenpausenfreundlicher Trägheit, ohne sich darüber mitzuteilen, warum. Das Frontend schwieg sich darüber aus, und auf den Textkonsolen fanden sich einmal die Bootmeldungen und sonst nur leere Prompts. Die Paketinstallation wurde zu einer Geduldsprobe, sie brauchte für das Entpacken von knapp 8 GB fast zwei Stunden, auf einem Athlon 64 3000+, nebenbei bemerkt. Die ähnlich umfangreiche Installation meines Debians dauerte etwa gleich lang, auf einem K6-2 450… Nachdem ich bei der Hardwareerkennung und -konfiguration aus Zeitmangel einige Punkte erstmal übersprang, das läßt sich ja alles noch später zurechtfrickeln, kam dann der erste Boot ins neue System und davor ein banger Augenblick, ob wohl ein Bootmanager installiert und konfiguriert worden sei. Gefragt worden war danach nicht. Der Bootmanager war da, und sogar mit einem anderen, leider noch gebrauchten Betriebssystem, und der Start ins neue System funktionierte reibungslos. Wie schon beim Installieren konnte man sich nicht über einen Mangel an Eye-Candy beklagen: hübsch animierte Cursor und lustig bunte Popups, wenn dieselben über irgendwas zur Ruhe kamen, so hübsch wie Lametta, das man hinter der Windschutzscheibe anbringt und beim Fahren zur Seite schieben muß. Am Ende des Abends konfigurierte ich dann noch den Bootmanager, GRUB, über YAST2, das Suse-eigene Systemkonfigurationstool, da dieser dem Nutzer arg wenig Zeit ließ, sich für das Booten des anderen Systems zu entscheiden, und siehe da, tief in den Menüs versteckt fand sich auch die Einstellung für die Wartezeit beim Booten. Sie stand auf “8”. Ob es sich um acht Minuten, acht Hundertstelsekunden oder acht Quadratfuß handelte, das ließ ich dann zu später Stunde Suses Novells kleines Geheimnis bleiben.

Judebert’s Contraction Timer Utility

2006-08-04

Es ist schon erstaunlich, was es für den Palm alles an frauenspezifischer Software gibt – man möchte meinen, so ein Gadget gehört in jede Damenhandtasche. Vor allem die Geburtenkontrolle scheint es den Programmierern angetan zu haben, aber keine Angst, selbst wenn die versagt hat, gibt es immer noch kleine Helferlein: mit dem Contraction Timer lassen sich dann die Wehen aufzeichnen…