Essener Linuxtage 2005
Monday, December 5th, 2005Das waren anstrengende, schöne, spannende Tage.
Dienstag
Ich gerate etwas in Panik als ich mir die Halle masstabsgerecht aufzeichnete und zu dem Ergebnis kam, dass wir zimlich viele lange LAN Kabel benötigen werden. Also hab’ ich mal in der LUG und im Labor nachgefragt , wer noch solche Kabel verleihen kann. Reichelt war prinzipiell nicht abgeneigt sowas zu sponsorn , aber ich habe halt zu spät gefragt, mich zu spät darum gekümmert.
Mittwoch
Eni, Jürgen und Peter bieten mir Kabel an – das sollte reichen.
Donnerstag
bin ich mit dem Auto zum UpH gefahren und habe von dort die grossen Switche und diverse Kabel ausgeliehen.
Freitag
– der Aufbau-Tag, der Tag der positiven ??berraschungen.
10:00 Auto volladen: NW-Kabel, Kabeltrommeln, Stromverteiler, 2 PCs , 2 Monitore, 1 TFT, Etherboot-Karten, ….
Um 12 war ich am Comin. Eine kleine Gruppe war schon seit 9:00 am aufbauen: Tische, Stühle, … Ich war eigentlich immer noch zu früh dort, denn wir warteten noch auf 50 Patchkabel, 10 Switche, Peter mit den Kabeln aus dem Labor und auf 2 Leute
aus dem NOC-Team mit ihren Server/Router Rechnern. Die erste gute ??berraschung: Ich öffne einen Bodentank und sehe dort: Netzwerkdosen! Vorher hie?? es immer: dort liegt nur Strom – und wir haben das geglaubt. – Sehr gut! Plötzlich brauchten wir also kaum noch lange LAN Kabel. Nur einige wenige der 15 Stande waren weit weg von Bodentanks. Eine weitere Planungsinformation, die sich an diesem Freitag als Fehlinformation herrausstellte: die rechten und linken Gebäudeteile seien nicht per LAN Kabel verbunden. Seit einiger Zeit sind sie es wohl doch – fein! wieder 50m Kabel oder eine WLAN-Brücke eingespart. In der Horizontalen – zwischen EG und 1.OG mussten wir auch eine Verbindung schaffen – auch das war einfacher als erwartet: die Serverräume der Etagen haben grosse Deckendurchbrüche durch die sich ganz einfach ein Kabel verlegen lies.
Dann war das noch der Workshopraum mit 10 PCs: ganst instinktiv hatte ich morgens einige Stromkabel und -verteiler eingepackt, eigentlich für Aussteller, die selber an sowas nicht gedacht haben, oder für unsere Server & Switche – weil der Workshopraum in meiner Planung gar nicht existierte – ausserdem: Ist man als LAN-Verantwortlicher auch automatisch für die Stromversorgung zuständig ? Naja, jedenfalls haben wir im Workshopraum alle meine 3er-Stecker verbaut und in der Halle alle meine Kabeltrommeln – trotz Bodentanks.
Wir eingten uns spontan auf ein 10.0.x.x Netz und die Profis aus Duisburg und Essen hatten ihre Router, Proxy, Server(DHCP,DNS) schnell laufen. Um 19:00 war alles fertig
Samstag
Aufbau für Aussteller, die erst am Sa morgens anreisen ab 8:00.
Ich hab’ kaum geschalfen, bin den ganzen Tag am gähnen.
Mit Jochen kümmere ich mich noch mal um die PCs im Workshopraum:
Live CDs laufen sehr langsam, teileweise sind Festplatten defekt und auf keinem der 10 Rechner ist bisher Linux installiert. Zunachst versuchen wir, ob sie via PXE booten können – Fehlanzeige. Mit Live CDs ermitteln wir die Typen der Netzwerkkarten
– immerhin 3 verschiedene. Es war nicht einfach, die Bootreihenfolge zu ändern, besonders weil bei einigen das BIOS Passwort gesetzt ist.
Dann habe ich für alle Rechner Etnerboot-Disketten erstellt. Ubuntu hatte einen passenden Boot/Terminalserver, den wir aber mangels Nachfrage nie in usesren DHCP-Server eingetragen haben.
Nach der Eröffnungsrede wollte ich mich um den grossen Vortragssaal im
anderen Gebäude kümmern – das ging aber nicht, weil dort bis 11:00 noch eine andere Veranstaltung lief. Um 11:00 durften wir dann endlich da ‘rein.
Wir hofften auf eine WLAN-Verbindung in die Halle: Vergebliche Mühe – die beschichteten Scheiben schirmen es zu 100% ab. 🙁 Im Saal gibt es sogar einen Bodentank mit Netzwerkdose – leider ist da nix ‘draufgepatcht: anderes Gebäude, anderer Hausherr, andre Netzwerk-Firma. Gerüchteweise gibt es möglicherweise ein Kabel zwischen den beiden Gebäuden – keine Chance die zuständigen Personen um diese Zeit herzuholen. Glücklicherweise hatte einer von uns eine 100m Trommel LAN Kabel und so verlegten fleissige Helfer ein Kabel aus der Halle über einen Baum in das andere Gebäude. Der Redner für 11:30 hat sich leider nicht blicken lassen: kein Beamer, kein LAN, kein Redner. Der Vortrag wird abgesagt. In letzter Sekunde, als mir die vergeblich wartenden Zuschauer schon entgegenkamen, bot ich mich als Erstz-Redner an und erzählte 20 min. etwas über Linux und freie Software
und spielte weitere 20 min. Frage & Antwort mit den Zuschauern. Später war ich mir nicht mehr sicher ob das gut war, dort einzuspringen – so ganz ohne Beamer, kein Tageslichtschreiber, kein Whiteboard – nichts um mal einen Namen oder eine URL aufzuschreiben.
Der Rest des Tages verlief ruhiger und sehr angenehm. Die Stände, Vorträge und Worshops waren gut besucht. Auch ich gönnte mir 2 Vorträge zur Entspannung.
Abends war ich mit Ralf noch kurz im UpH – leider hatte das Restaurant “Wohnraum” wegen einer Veranstaltung geschlossen.
Sonntag
Nach einer weiteren Nacht mit viel zu wenig Schlaf, in der es mir wegen Migräne echt richtig dreckig ging, bin ich “erst” um 8:00 aufgestanden um dann um 10:00 im Comin zu sein. Leider waren nicht viele Besucher da,
so dass der Sonntag etwas zu ruhig verlief. Das hat natürlich den Vorteil,
das man sich vor dem Abbauen, Aufräumen, Einpacken noch etwas entspannen kann, und Zeit hat, im CafeQ etwas “richtiges” zu essen.
Der Abbau ging dank der vielen Helfer sehr schnell.
Donnerstag muss ich nochmal ‘hin um die gro??en Switche aus den Serverräumen zu holen und zurück ins UpH zu bringen.
was wir das nächste Mal besser machen können:
- noch mehr Helfer, damit einzelne nicht mit 3-5 Jobs überlastet werden
- die Stände klarer kennzeichnen
- den Weg zum Parkplatz & Gebäude beschildern
- Programmhefte drucken & verteilen
- auf Flyern, Postern, Pressetexten den Nutzen von Linux für noch-Windowsnutzer klarer darstellen (Viren, Würmer, DRM, Lizenzen,…)
um diese Zielgruppe zu erreichen - der Workshopraum machte viel Arbeit, hat aber wenig gebracht. Die Hardware war zu alt/defekt für Installationen. Als Terminals für einen
gimp, OOo, moodle, … Workshop wären sie o.k. gewesen
Also entweder bessere Rechner oder andere Themen. - Finanzierung / Sponsoren: Spendenuhr/Spendentopf waren irgendwie peinlich und ineffektiv. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand sich denkt: das kostet 1 oder 2 EUR Eintritt – deshalb gehe ich da nicht hin.
was gut war:
- stabiles Netz
- reichhaltiges Angebot: 20 Projekt-Stände, 3 parallele Tracks
(Vortrag1,Vortrag2,Workshop) - gute Stimmung
- gutes Teamwork
- interessante, nette Menschen kennengelernt
- schön, dass sich viele LUG Marl Mitglieder so aktiv beteiligt hat
- über 1000 Besucher
- Ankündigung auf Giga und WDR