Eva Herman kann man aus einem Mediendienst namens Fernsehen kennen, worauf ich aber lieber verzichte. Frau Herman hat für irgendeinen Sender in irgendeiner Nachrichtensendung gesprochen. Dadurch ist sie bekannt genug, um irgendein Buch zu veröffentlichen und schon vorher Interviews in irgendwelchen Zeitungen zu bekommen. Das Buch soll über die richtigen Rollen von Mann und Frau sein, ich werde es nicht kaufen, mir reicht das Interview der Bild am Sonntag (Teil 1, Teil 2) dazu:
Ich bin davon überzeugt, dass sich Frauen wie Männer auf ihre zugedachten Rollen besinnen müssen.
Genau. Der Mann geht auf die Jagd und die Frau sammelt Beeren. Oder sollte dieses Rollenverständnis nicht mehr aktuell sein?
Ich finde, wir Frauen sollten öfter einfach mal den Mund halten. Warum müssen wir immer alles mitbestimmen?
Ja, genau, lieber den Mann bestimmen lassen, um hinterher meckern zu können. Ach nein, ihr sollt ja – nach Eva Herrmann – den Mund halten und still leiden.
Der einzig wahre Platz einer Frau ist also der zu Hause?
Ja, denn eine Frau ist viel eher in der Lage, das Haus heimelig zu machen, schöne Kerzen zu platzieren, Blumen aufzustellen und Apfelkuchen zu backen.
Genau. Kerzen, Blumen, Apfelkuchen, das ist es, was Männer brauchen, wenn sie nach Hause kommen. Auch wenn der ??lwechsel beim Rasenmäher wichtiger gewesen wäre.
Wie sähe Ihr Leben aus, wenn Sie es mit den Erkenntnissen von heute noch einmal beginnen könnten?
So wie ich es auch in meinem Buch schreibe: Ich würde mir einen Mann suchen, ihn arbeiten lassen und mich um unsere fünf Kinder kümmern.
Kurzfassung: der Mann hätte die Arbeit und die Frau das Vergnügen. Oder etwa nicht?
Natürlich, sagt Frau Herman, würde sie heute alles anders machen, also nicht Fernsehkarriere, sondern Hausarbeit. Warum sie jetzt weiterhin Karriere als Autorin macht, sagt sie nicht. Und für die weitere Karriere legt sie schon mal eine sehr lange Bewerbung vor. Für die Titanic.