Gelernte Lektionen
Thursday, March 3rd, 2016Ein schöner Artikel von Andrew S. Tanenbaum (Wikipedia): Lessons Learned from 30 Years of MINIX.
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Ein schöner Artikel von Andrew S. Tanenbaum (Wikipedia): Lessons Learned from 30 Years of MINIX.
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Der Artikel The battle for wireless network drivers betrachtet die Treibersituation von WiFi-Hardware unter offenen Betriebssystemen, und hinterfragt die Haltung und Offenheit von einigen derer Hersteller. Er kann auch eine Entscheidungshilfe bei zukünftigen Anschaffungen sein. Gefunden bei Slashdot.
Slashdot berichtet über das OpenMoko, ein Quad-Band-Mobiltelephon, das unter Linux läuft und dessen Software fast vollständig frei ist. Ach ja, GPS ist auch schon drin.
The philosophy is the thing that makes Linux great, and not in the sense of window-dressing or half-hearted openness, it is really open. It runs the latest kernel, 2.6.18 as of a few weeks ago, and you can get software from a repository with apt-get.
The OpenMoko is meant to be a fully mobile Linux machine that happens to look like a phone. (The Inquirer)
John Gage von Sun Microsystems erzählt in einem Interview von Technology Review, was die Firma so macht, und was Solaris nach seiner Meinung besser könne als Linux. Interessant klingt das in Solaris enthaltene Dynamic Trace:
Wir sind also zu diesen Finanzleuten gegangen, die jetzt Linux-Maschinen verwendet haben, und haben gesagt: Zeigt uns ein wirklich gut optimiertes Programm. Ist das wirklich schnell? Ist das schneller, als die Software aus Solaris? Und die Leute sagten: Klar, wir haben das sehr gut optimiert. Also haben wir ihnen gesagt, lasst es auf Solaris laufen – wir haben das System so präpariert, dass man Linux-Programme ohne Umwege auch auf Solaris laufen lassen kann. Und dann haben wir Dynamic Trace angeschaltet und festgestellt, dass die beispielsweise eine Bibliothek aufgerufen haben, die nicht multi-threading-fähig war. Die konnte also all die Vorteile der neuen Hardware gar nicht ausnützen. Innnerhalb einer halben Stunde konnten wir deren schnellstes Programm fünfmal schneller machen. Das ist beeindruckend.
(Quelle)
Die haben wirklich lustige Ideen bei Microsoft. Wenn die Windows Vista wirklich mit diesen Lizenzen auf den Markt bringen, dürften vor allem Anwälte davon profitieren, und natürlich, wie schon bisher, die FOSS-Gemeinde durch eine steigende Verbreitung freier Betriebssysteme.
Einer der neuen Punkte in den Lizenzbestimmungen ist, da?? eine Lizenz zunächst einem Gerät zugeordnet werden mu??, und dann nur noch einmal auf ein anderes Gerät übertragen werden darf. Was Microsoft dabei als “another device” definiert, wird wohl noch eine Weile deren Geheimnis bleiben. Vielleicht wird es ähnlich definiert, wie für die Neuaktivierung von Windows XP, die nach dem Austausch von ein paar Rechnerkomponenten fällig wird. Es wird interessant sein zu sehen, was passiert, wenn ein Nutzer mal einmal zuviel eine Graphikkarte zu Testzwecken, z. B. zur Funktionsprüfung, kurz tauscht, oder wer dafür haftet, wenn irgendwann mit einer defekten und getauschten Komponente bei einem Gewährleistungsfall auch das Betriebssystem unnutzbar wird.
Die neue Lizenz wird insofern ein Fortschritt sein, als da?? sie besser reflektiert, da?? Windows im wesentlichen ein Entertainment-Betriebssystem ist – das beginnt jetzt schon beim Lesen der Lizenz. Lustig.
Update: Microsoft scheint seine Pläne geändert zu haben.
Offenbar ist es Microsoft gelungen, die Kompression beim komprimierten Dateisystem von Windows 2000 jetzt noch effizienter zu gestalten. Mit dem Hotfix (so nennt die Marketing-Abteilung Patches, wenn sie auf Drogen ist) KB920958 werden die Bytes in Dateien, die kleiner als 4 kB sind, einfach auf 0xdf gesetzt. Das spart Rechenzeit beim Komprimieren, und derart kleine Dateien, so wei?? der erfahrene Anwender, produziert kein Microsoft-Programm, die können also nicht wichtig sein.
Kürzlich durfte ich auf jemandes Rechner Suse, eine bekannte Linux-Distribution, installieren, die hier billig zu haben war. In früheren Zeiten, so zu Kernel 2.0.36, habe ich auch mal diese Distri gefahren, die 6-er- und 7-er-Versionen habe ich durchaus geschätzt, ab der 8.0-er allerdings wurde doch recht deutlich, da?? man bei Suse versuchte, einem anderen Betriebssystem nachzueifern, das aus derselben Gegend wie Curt Cobain stammt. Mittlerweile wurde Suse von Novell gekauft, und jetzt sieht man nicht nur, wie schon früher, überall das SuSE-Chamäleon, sonder auch das Novell-“N”. Eine Lizenzvereinbarung von Novell, Inc. war denn auch das so ziemlich das erste, was sich nach dem Anwerfen der Installation präsentierte. Dort war etwas von proprietären Teilen der Distribution zu lesen, die Novell, Inc. gehören, und überhaupt ist Linux durch die GPL lizenziert. Ich stimmte der Lizenzvereinbrockung also nicht zu und klickte auf “Weiter”. Ich wei?? nicht, ob Novell, Inc. auch eine Lizenz auf den für die Installationssoftware laufenden X-Server hat, jedenfalls beendete sich dieser unmittelbar und es kam ein ncurses-Frontend zu Vorschein, wie ich es aus seligen SuSE 6.0-Zeiten kannte. Dieses teilte mir sinngemä?? mit, da?? die Installation wegen eines unbekannten Fehlers abgebrochen worden sei. Aha. Man kann den Suse-Entwicklern durchaus ein gesundes Selbstbewu??tsein attestieren, da?? sie das Nicht-Akzeptieren ihrer Lizenz für einen Fehler halten, der zudem noch so unwahrscheinlich ist, da?? sie ihn nicht kennen. Immerhin konnte man im aufgetauchten Frontend einen Menüpunkt hervorkramen, der die Installationsroutine ohne Reboot wieder anstie??, das war dann an dem Abend auch das letzte, was schnell ging. Die weiteren Menüpunkte waren durchaus benutzerfreundlich und intuitiv, Partitionierung, Dateisystemauswahl, Mountpoints, Paketauswahl, Paketinstallation, Hardwareerkennung, Netzwerkkonfiguration, kurz gesagt, das Was gab eigentlich keine Rätsel auf. Eher schon das Wie, denn zwischen den Installationsschritten arbeitete die Installation in zigarettenpausenfreundlicher Trägheit, ohne sich darüber mitzuteilen, warum. Das Frontend schwieg sich darüber aus, und auf den Textkonsolen fanden sich einmal die Bootmeldungen und sonst nur leere Prompts. Die Paketinstallation wurde zu einer Geduldsprobe, sie brauchte für das Entpacken von knapp 8 GB fast zwei Stunden, auf einem Athlon 64 3000+, nebenbei bemerkt. Die ähnlich umfangreiche Installation meines Debians dauerte etwa gleich lang, auf einem K6-2 450… Nachdem ich bei der Hardwareerkennung und -konfiguration aus Zeitmangel einige Punkte erstmal übersprang, das lä??t sich ja alles noch später zurechtfrickeln, kam dann der erste Boot ins neue System und davor ein banger Augenblick, ob wohl ein Bootmanager installiert und konfiguriert worden sei. Gefragt worden war danach nicht. Der Bootmanager war da, und sogar mit einem anderen, leider noch gebrauchten Betriebssystem, und der Start ins neue System funktionierte reibungslos. Wie schon beim Installieren konnte man sich nicht über einen Mangel an Eye-Candy beklagen: hübsch animierte Cursor und lustig bunte Popups, wenn dieselben über irgendwas zur Ruhe kamen, so hübsch wie Lametta, das man hinter der Windschutzscheibe anbringt und beim Fahren zur Seite schieben mu??. Am Ende des Abends konfigurierte ich dann noch den Bootmanager, GRUB, über YAST2, das Suse-eigene Systemkonfigurationstool, da dieser dem Nutzer arg wenig Zeit lie??, sich für das Booten des anderen Systems zu entscheiden, und siehe da, tief in den Menüs versteckt fand sich auch die Einstellung für die Wartezeit beim Booten. Sie stand auf “8”. Ob es sich um acht Minuten, acht Hundertstelsekunden oder acht Quadratfu?? handelte, das lie?? ich dann zu später Stunde Suses Novells kleines Geheimnis bleiben.
DistroWatch.com hat ein Interview mit Ladislav Bodnar, dem Betreiber der Webseite. Distrowatch ist das wohl grö??te Verzeichnis von Linux-Distributionen (und anderen Distris), mit täglichen News, einer wöchentlichen Kolumne, in der eine Distribution getestet wird, Zugriffsstatistiken usw. usf.
Die c’t hat einen Artikel zur aktuellen Beta von Microsofts Windows Vista, in dem die Meinungen von Lesern dazu vorgestellt werden. Ich entnehme dem, da?? das neue Windows durch die Umsetzung vieler oberflächlicher Ideen, die man woanders schon besser umgesetzt gefunden hat, noch hübscher und bunter wird, und deswegen natürlich auch einen exorbitanten Hardware-Hunger mitbringt. Die Bedienung dürfte wohl noch bescheuerter geworden sein, und ich vermute (ich betrachte diese Software nur noch aus der Ferne), da?? alle wichtigen Funktionen mal wieder dort zu finden sind, wo man sie nicht gewohnheitsmä??ig sucht. Nebenbei eine root-shell laufen zu lassen, ist wohl immer noch nicht vorgesehen, und die Installationsroutine macht immer noch den MBR platt. Als ich vor acht Jahren begann Linux zu nutzen, gab es derartige schon damals nicht. Ich würde Microsoft sowieso raten, statt irgendwelcher optischer Gimmicks lieber mal eine echte Innovation von Apple zu kopieren: nämlich das System auf eine solide, quellenoffene Unix-Basis zu setzen.
Was fällt mir noch dazu ein? Wenn Windows ein Betriebssystem sein soll, dann sind Linux mindestens 347.
“The day Microsoft makes something that doesn’t suck is the day they make a vacuum cleaner.”
(Quelle)
Eine Nachrichtensendung namens Tagesschau von einem Sender, der sich ARD nennt, hat eine Webseite, weswegen wir demnächst im Internet zwangsweise öffentlich-rechtlich fernsehen müssen. Diese Sendung berichtet normalerweise darüber, ob der Papst sein Bäuerchen gemacht hat, die Lottozahlen richtig gehen und vielleicht ein paar andere Dinge, die man woanders besser erfährt.
Um ihren Kompetenzanspruch zu unterstreichen, hat die Tagesschau auf ihrer Website ein Quiz mit dem Titel PC 2000, in dem Fragen zu Microsoft Windows gestellt werden. Der Titel macht schon deutlich, in welchem Jahrtausend die ARD stehengeblieben ist. Auszüge aus dem Quiz:
Frage Nr. 4
Wer oder was ist Karl Klammer?
Erläuterung
Karl Klammer ist eine Büroklammer mit Kulleraugen und damit eine der verschiedenen Ansichten der personalisierten Hilfefunktion für die Office-Programme von Microsoft.
Ja, den mu?? man kennen. Habe ich bei der MS-Office-Installation immer abgewählt, weil er nervt. Und was hat das jetzt mit Windows zu tun?
Frage Nr. 5
Was macht der Befehl AutoFormat?
Erläuterung
Die Funktion AutoFormat gibt es in fast allen gängigen Textverarbeitungen. Einem Text werden so automatisch bestimmte Formatierungen zugewiesen, das Schreibprogramm erkennt dann selbständig ??berschriften und bestimmt die Schriftart und -grö??e.
Und was hat das jetzt mit Windows zu tun? Wordpad hat das jedenfalls nicht, wohl aber Textverarbeitungen, die in grö??eren Linux-Distributionen vorhanden sind. Aber das möchten die sicher nicht erwähnen, denn dank Windows kann man die Sendezeit billig mit Windows-Virenwarnungen füllen.
Frage Nr. 7
Wofür steht die Abkürzung Y2K?
Erläuterung
Y2K ist die Abkürzung für Year two Kilos, was der Zahl 2000 entspricht. Wegen der bei vielen Programmen nur zweistelligen Zahl für die Jahresziffer befürchtete man zur Jahrtausendwende einen virtuellen Rückfall in die Computersteinzeit 1900.
Ui, zwei Fehler in einem Satz, dafür haben die bestimmt ??berstunden machen müssen, aber die finanziert man ja über Gebühren. Liebe Tagesschau, bevor Sie mich verklagen, überprüfen Sie bitte meine Richtigstellung:
Was man sich so alles leisten kann, wenn man mit Staates Hilfe Rundfunk-Schutzgelder eintreiben kann…
Mad Penguin hat einen Test der proprietären Betriebssystemdistribution von Microsoft: Switching to Windows: Not as easy as you think
But I daresay that unless you specifically need some feature offered by Windows only software, the average user is much better off staying with their favourite Linux distro.
Quelle
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheint Windows XP noch nicht aus gereift zu sein, aber ich bin gespannt auf die nächsten Versionen. Zur Versionszählung sagt der Artikel leider nichts, “OEM” ist schon etwas kryptisch, aber ich denke die nächste Version wird “OEN” oder “PAA” hei??en. Bis dahin werde ich bei Debian unstable bleiben, da?? mich bisher nur in einem wesentlichen Punkt überrascht hat: es ist nicht instabil.
Ich sehe gerade, da?? auch David einen Blogeintrag zu dem Artikel hat.